Fotografieren, Teil 5: Automatikmodus
Fotografie-Neulingen wird gerne erzählt, dass man nicht im Automatikmodus fotografieren soll. Das ist Quatsch – Automatikmodus ist für mindestens 95% aller Fotos eine ungeheuer nützliche Erfindung. Alles andere muss man ausprobieren, d. h. Testreihen machen, damit man sich mit der Kamera vertraut macht und die verschiedenen Faktoren – Blende, Belichtungszeit und ISO – einschätzen kann.
Meine erste (und einzige) Fotografie-Anleitung gab mit mein Vater, mit einer analogen Kamera. Er sagte: Du musst erst die Belichtungszeit einstellen und die Blende. Ich fragte: Wie weiß ich, worauf ich die Belichtungszeit einstellen soll? Er sagte: Das schätzt man. – Und die Blende, fragte ich? Erfahrung, antwortete er. Das war der Moment, an dem ich die Lust am Fotografieren verloren habe, für viele Jahre.
Automatikmodus ist quasi der nette Vaterersatz, der all das für uns einschätzt und erledigt.
Im Video oben erkläre ich, was Blende, Belichtungszeit und ISO bedeuten (eigentlich ganz einfach zu verstehen) und für welche Sonderfälle man Einstellungen jenseits des Automatikmodus bräuchte – und dafür gibt es an vielen Kameras ebenfalls (halbautomatische) Programmeinstellungen.
Natürlich wäre es ideal, wenn wir alle Funktionen unserer Kamera optimal bedienen und nutzen könnten. Aber in der Praxis ist der Automatikmodus quasi mein bester Freund und macht mir das Leben leichter.