30-Tage-Projekte
30-(und mehr) Tage-Projekte
Katrin hat gerade ein 100-Tage-Projekt abgeschlossen. Zeit für ein Interview!
Frage: Warum 100 Tage und worum ging es bei Deinem Projekt?
Katrin: Ich habe vor einiger Zeit Art Journaling angefangen – digital, in meinem Lieblings-Illustrations-Programm Procreate. Art Journaling ist etwas, das mich super entspannt, bei dem ich neue Dinge ausprobieren kann und einfach im kreativen Fluss bleibe.
Und 100 Tage? Alles ab 30 Tagen hilft dabei, etwas wirklich zur Gewohnheit, also quasi zu einem Teil von einem selbst zu machen. Ich liebe 30-Tage-Projekte, weil man – egal, was das Thema ist – unglaublich viel dabei lernt. Eine Illustration zu machen – schön. 30 Illus – das ist eine Herausforderung, an der man wächst.
Frage: Sind 100 Tage noch einmal eine größere Herausforderung?
Katrin: Teils-teils. Was 30-Tage-Projekte leichter macht, und auch Art Journaling an sich, ist, dass man ein vorgegebenes Thema hat. Der Teil, der sonst Zeit braucht, und tatsächlich auch Energie oder “Rechenleistung” des Gehirns im Sinne von Entscheidungen: Was zeichne ich heute? Thema? Stil? Farbpalette? – der fällt völlig weg. Ich habe meinen Rahmen und kann quasi direkt loslegen. Das macht 30 Tage ebenso einfach wie 100.
Die Herausforderung war aber insofern größer, als ich 100 Tage mit einer begrenzten Menge an Materialien verbracht habe. Das war die Idee dahinter: Wie viele Varianten kann ich entwickeln mit denselben Farben und 7 Fotos und 7 Rasterbildern? Ein bißchen geschummelt habe ich mit dem Brush-Set. In Procreate kann man Pinsel und Stempel entwickeln. Die habe ich im Laufe des Projekts weiter ausgebaut, damit mir nicht langweilig wurde.
Frage: Also keine Langeweile, 100 Tage lang? Und wie geht es danach weiter?
Katrin: Nein, tatsächlich war ich eher traurig, als die 100 Tage rum waren, aber dann kommt jetzt eben ein Art Journal mit einem neuen Thema, neuen Farben, und neuen Brushes für Procreate! Ich habe gerade ein 30-Tage-Projekt mit dem Thema Sonnen angefangen – superschnell gezeichnet, just for fun. Vielleicht werden es auch 50, wer weiß? Und aus den 100 Art Journal Pages habe ich ein Pinterest-Board gemacht und überlege jetzt, einen Kurs damit zu machen. Es geht also immer weiter 🙂