30-Tage-Projekte
Gestern habe ich von Austin Kleons Rat erzählt, jeden Tag etwas Kleines zu zeigen. Das setzt voraus, dass man auch jeden Tag etwas macht, das man zeigen kann. Mein Weg dazu ist, dass ich mir immer wieder 30-Tage-Projekte vornehme wie das oben (#30days30fruits) – denn sie zwingen einen dazu, dranzubleiben, tiefer in ein Thema einzutauchen – und auch jeden Tag zu liefern. Sonst bleiben gute Vorsätze oft einfach gute Vorsätze (es gibt eine Untersuchung, dass die Mehrzahl der Neujahrsvorsätze am 17. Januar schon wieder aufgegeben wurden).
Ich liebe 30-Tage-Projekte. Auch wenn ich weiß, dass ich gegen Ende ungeduldig und rebellisch werde und mich frage, warum ich mich wieder auf so etwas eingelassen habe. Das Format wird gegen Ende eng, ich fange an, mich zu langweilen. Und weiß gleichzeitig, dass tolle Dinge geschehen, wenn ich trotzdem weitermache.
Das oben war ein Musterprojekt, das von Themensuche (jungle adventure) über viele Muster bis hin zu einem Lookbook für eine fiktive Designerin geführt hat (die jetzt gerade als eigenes 30-Tage-Projekt in eine neue Runde geht, s. u.). Ohne den 30-Tage-Rahmen wäre es bei ein paar Mustern geblieben. 30 Tage gehen zuerst leicht von der Hand. Dann kommt eine zähe Phase. Dann eine neue Erkenntnis, die neue Begeisterung weckt. Dann wieder ein paar Hürden und schließlich der 30. Tag, bei dem man ganz offiziell einfach stolz auf sich sein kann. Ich weiß, dass ich auf diese Weise mehr lerne und entdecke als wenn ich einfach nur vor mich hinzeichne.
Es müssen keine Muster oder Illustrationen sein. Das oben war der #carvedecember – 30 Tage (in der Vorweihnachtszeit ist das eine besondere Herausforderung) – 30 Stempel. Zwischendrin habe ich ziemlich geflucht. Aber an den Stempeln freue ich mich seither ständig, denn sie kommen bei mir beim Gellidruck zum Einsatz. Und ich habe eine Menge Fehler gemacht, die ich nicht wiederholen werde … also was gelernt.
Seit 1. August mache ich das nächste 30-Tage-Projekt: Mocca March in Paris. Da Ferien sind, habe ich beschlossen, dass es nicht 30 Tage am Stück sein müssen. Denn die Regeln kann man ja selbst machen. Aber 30 Tage werden es – mindestens.
Und Ihr, was plant Ihr für August?
Katrin
(Diese Sachen poste ich auf meinem anderen Instagram-Account: @katrink.illustriert)
Ah, deine fruchtigen 30 Tage habe ich mit Spaß verfolgt, es war sehr erfrischend!…und an deine Stempelschnitzerei erinnere ich mich auch gut, coole Ergebnisse hast du erreicht.
Solche 30-Tage-Projekte gehe ich auch ab und zu an, aus genau den Gründen, die du auch nennst. Hihi, ja, es gibt Momente, da mag man nicht mehr, aber genau dies gilt es ja auch zu überwinden. Man muss sich zwingen, dranzubleiben, um dann am Ende das großartige Gefühl der Zufriedenheit mit sich selbst zu spüren.
Ich habe sogar schon mehrmals Jahresprojekte durchgehalten…aber im Moment ist mal Sommerpause!
Liebe Grüße – Ulrike
Deine Projekte verfolge ich immer gerne und habe auch selbst ein 30-Tage-Projekt im letzten Jahr gemacht. Und für den Winter habe ich es mir auch schhon vorgenommen.
Bleib dran und vielen Dank für die vielen tollen Inputs.
Liebe Grüße
Ute
Ganz herzlichen Dank, das freut mich sehr! 🙂